Damit unser Gasverbrauch schneller reduziert werden kann, hat sich die Bundesregierung dazu entschieden, Kohlekraftwerke temporär zu reaktivieren um damit Versorgungssicherheit zu schaffen. Diese Entscheidung ist wichtig und richtig für den Fortbestand unserer Energieversorgung. Dennoch stellt dieser Entschluss die Werkbetreiber vor große logistische Schwierigkeiten.
Das Kohlewerk „Weiher 3“ ist aktuell in der Netzreserve, soll aber nach Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums, wieder unter Last fahren. Die großen Mengen an dafür notwendiger Kohle zu den Kraftwerken zu transportieren, ist dabei logistisch eine enorme Herausforderung und auch der Fachkräftemangel verschärft die aktuelle Situation. Auch wenn sich die STEAG-Mitarbeiter flexibel und motiviert einbringen, ist der technische, personelle und logistische Aufwand immens. Daher bin ich der persönlichen Auffassung, dass in dieser angespannten Situation keine verlässlichen Kernkraftwerke abschaltet werden sollten.
Denn die Kernenergie kann einen wichtigen Beitrag leisten, Energieengpässe im Winter auszugleichen und Strompreise zu senken. Daher setzen wir uns für eine Laufzeitverlängerung bis mindestens 2024 ein.
Um weitere Möglichkeiten alternativer Energiequellen zu diskutieren, wollen wir daher einen Energiegipfel einberufen. In diesem Zusammenhang wollen wir etwa auch über die Förderung von Gas in der Nordsee ins Gespräch kommen. Denn das Ziel der Bundesregierung muss immer auch eine sichere Energieversorgung sein, die für den Wohlstand in unserem Land grundlegend ist.